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Altbausanierung:
Der Begriff Altbausanierung beschreibt die Sanierung eines Altbaus.
Neben der Gebäudetechnik kann das sowohl die Statik der Bauteile,
als auch die Grundrissdisposition und die äußere Hülle
betreffen.
Neben der rein ökonomischen Betrachtungsweise kann die
Altbausanierung auch ökologisch sinnvoll sein, da Ressourcen
geschont und bereits vorhandene Bauelemente genutzt werden.
Umweltschutz:
Zunehmend richtet sich die Altbausanierung nach
„ökologischen“ Gesichtspunkten, insbesondere der
Reduzierung des Heizwärmebedarfes zur Senkung des CO2-
Ausstoßes und zum Sparen von Unterhaltskosten.
Gleichzeitig rücken Aspekte der Nachhaltigkeit im Bauwesen
zunehmend in den Vordergrund. Des Weiteren ist die Gesundheit der
Bewohner durch Verwendung unbedenklicher Baustoffe zu
gewährleisten.
Kerndämmung:
Bei der Kerndämmung wird der Luftzwischenraum von zwei
Mauerwerksschalen mit einem Dämmstoff ausgefüllt. Dieser
Zwischenraum sorgt dafür, dass eingedrungene Feuchtigkeit
abtransportiert wird. Beim Verfüllen mit Dämmmaterial wird
dadurch das Austrocknen der äußeren Mauerwerksschale bei
Schlagregen verschlechtert. Aus diesem Grund sollte man zur
Kerndämmung hydrophobierte Dämmstoffe, wie
Hyperlite-Schüttungen oder Mineralfaserflocken verwenden, die auch
bei Feuchte nicht ihre Dämmeigenschaften verlieren, verwenden.
Mineralfaserflocken und -granulat zur Kerndämmung sind
insbesondere in Nachbarländern weit verbreitet. Hierbei sind
bedeutend mehr Einblasöffnungen zur Kerndämmung anzubringen,
um Fehlstellen zu vermeiden.
In Norddeutschland werden für die nachträglichen
Kerndämmungen überwiegend Perlite verwendet.
Wärmebrücken, z.B. an Mauerwerksanschlägen der Fenster-
und Türöffnungen sowie bei Heizkörpernischen und
Rollädenkästen lassen sich mit einer Kerndämmung nicht
beheben. Wichtig ist allerdings, dass beim Schalenzwischenraum darauf
geachtet wird, dass keine Mörtelreste in den Zwischenraum
überstehen, denn dabei besteht die Gefahr der
Wärmebrücken. Davon abgesehen verstärkt eine
Kerndämmung Wärmebrücken nicht.
Bei der Kerndämmung werden Löcher in die äußere
Mauerwerksschale gebohrt, durch die das Dämmmaterial eingeblasen
wird. Vor dem Ausblasen der Luftschicht muss überprüft
werden, ob die bestehende Konstruktion in Ordnung ist. Das heißt,
es dürfen keine Risse oder Undichtigkeiten vorhanden sein und das
Mauerwerk darf nicht durchfeuchtet sein. Mit einem Endoskop wird das
Mauerwerk untersucht und überprüft, ob sich die
Schüttung des Dämmmaterials auch lückenlos verteilt hat.
Fassadendämmung:
Je teurer Öl und Gas wird, desto ratsamer ist es, die
Hauswände nachträglich zu dämmen. Viele
Eigenümer denken über eine Fassadendämmung nach, kein
Wunder,
denn etwa 75 Prozent der Energiekosten gehen in einem Privathaushalt
für Heizen und Warmwasserbereiten drauf. In
älteren Häusern, in denen es durch jede Ritze zieht, wird
regelrecht aus dem Fenster hinaus geheizt.
Eine optimale Fassendämmung kann den Energieverbrauch um bis zu 50
Prozent drücken. Weil beim Dämmen aber viel schief gehen
kann, sollte immer ein Fachmann
befragt werden. Eine gute Fassadendämmung trägt zum Erhalt
der Bausubstanz bei und das Gebäude eine Wertsteigerung
erfährt.
Welche Häuser sollten gedämmt werden?
Kühlt ein Altbau im Winter schnell aus und wird er im Sommer rasch
von der Sonne aufgeheizt, ist es grundsätzlich an der Zeit,
über eine Fassadendämmung des Hauses nachzudenken. Die
meisten Besitzer von Häusern aus den späten 60er und
frühen 70er Jahre sollten sich Gedanken über eine
Fassadendämmung machen. Bei Häusern aus den 80er Jahren ist
eine Fassadendämmung in der Regel nicht notwendig.
Welche Methoden und Materialien gibt es?
Es gibt verschiedene Methoden zur Auswahl:
Zu den gebräuchlichsten Verfahren bei Fassadendämmung
zählt das Wärmeverbundsystem. Dabei werden Dämmplatten
fest mit der Hauswand verdübelt. Darauf kommt eine Schicht Putz.
Die Auswahl an Platten für Fassadendämmung ist
vielfältig. Sie werden sowohl aus geschäumten Kunststoffen
wie Polystrol hergestellt, als auch aus ökologisch
verträglichen Mineralfasern und natürlichen Pflanzenstoffen
wie zum Beispiel Holzweichfasern.
Bei der Vorhangfassade wird an der Hauswand eine
Ständerkonstruktion errichtet, in die wiederum Dämmplatten
aus Mineralfaser, Hartschaum oder Kork eingebettet werden.
Eine unsachgemäße Fassadendämmung kann erhebliche
Bauschäden nach sich ziehen, deshalb gehen Sie mit dem Wunsch
einer Fassadendämmug immer zum Fachmann. Eine extrem dichte
Gebäudehülle oder schlechtes Material verhindert dann die
natürliche Lüftung eines Hauses. Feuchtigkeit und
Schimmelpilzsporen setzen sich fest. Gesundheitsschäden für
die Bewohner
können nicht ausgeschlossen werden. Wer dies vermeiden will,
sollte nicht beim erstbesten Handwerker zuschlagen, sondern bei einem
Experten für Fassadendämmung, raten alle Experten.
Optimal sei, sich vorher ausgiebig vom unabhängigen Energieberater
über die Möglichkeiten der Fassadendämmung
aufklären zu lassen.
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